Verluste durch Cloud-Ausfälle absichern Neue Versicherungsmodelle für neue Technologien

Von Elke Witmer-Goßner

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Ausfallschäden zum Beispiel durch Probleme bei Cloud-Service-Anbietern waren bisher kaum versicherbar. Neue Versicherungsmodelle, die auf den IT-Bereich zugeschnitten sind, werden also dringend benötigt. Der parametrische Ansatz könnte eine Lösung sein, um zuvor nicht dagewesene Risiken zu versichern.

Parametrische Deckungskonzepte regulieren nicht nur Schäden an Gebäuden oder Hausrat nach z.B. Wetterereignissen: auch IT-Services lassen sich auf diese Weise versichern.
Parametrische Deckungskonzepte regulieren nicht nur Schäden an Gebäuden oder Hausrat nach z.B. Wetterereignissen: auch IT-Services lassen sich auf diese Weise versichern.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Schadensregulierung über die Versicherungen kann dauern. Und Erstattungen lassen meist lange auf sich warten. Unter Umständen kann das Unternehmen heute in der schnelllebigen Geschäftswelt in Bedrängnis bringen. Denn bis das Geld nach der Schadensfeststellung endlich da ist, können Monate vergehen.

Bei einer Betriebsunterbrechung aufgrund eines Cyber-Angriffs beispielsweise beginnt die komplizierte und detaillierte forensische Untersuchung. IT-Experten, Anwälte und Versicherungsexperten bewerten zuerst den Schaden und bestimmen dann den Wert des Schadens. Langwierige Verhandlungen über die auszuzahlende Versicherungssumme können den Prozess weiter verlangsamen.

„Elementarversicherung“ für die IT

Bei einer parametrischen Versicherung hingegen fließt das Geld aufgrund der zuvor festgelegten Schadenssumme und vereinbarter transparenter Kriterien zur Auszahlung bei Eintritt des Ereignisses schnell und unkompliziert. Bisher diente dieses besondere Versicherungsmodell hauptsächlich als Schutz vor naturbedingten Risiken, wie Überschwemmungen oder Erdbeben und wurde auf dem Kapitalmarkt zur Bündelung von Risiken eingesetzt.

Für diese Art der Versicherung ist ein bestimmter Parameter ausschlaggebend, wie beispielsweise die Niederschlagsmenge, die Stärke eines Erdbebens oder auch die zeitliche Verspätung eines Flugs. Durch den tatsächlichen Eintritt des Ereignisses kommt es automatisch und völlig unkompliziert zur Auszahlung der vorher vereinbarten Summe. Der gesamte Versicherungsprozess ist dadurch schlanker und natürlich auch schneller in der Abwicklung des Schadensfalles.

Versicherung für Ausfallzeiten in der Cloud

Das Düsseldorfer Unternehmen Parametrix GmbH wendet diesen parametrischen Ansatz auf neue Versicherungsrisiken im Rahmen der Digitalisierung an. Parametrix versichert zum Beispiel cloud-bedingte Umsatzausfälle und weitere entstandene Kosten. Dank spezieller Parameter wird die Schadenssumme zuvor anhand des Kundenbedarfs festgelegt. Im Schadensfall erhalten Kunden, ohne dass sie Schadensursache oder -höhe im Einzelnen nachweisen müssen, die entsprechende Ausfallzeit des versicherten Cloud-Services erstattet.

Möglich macht das ein 24/7-Monitoring der Cloud, durch das die Versicherer die Dauer des Ausfalls quasi live mitverfolgen. Dieses Monitoring-System, wie es Parametrix nutzt, stellt also sicher, dass Unternehmen, die geschäftskritische Cloud-Dienste einsetzen, sich bei Ausfallereignissen zumindest finanziell schnell erholen können. Hinter dem Generalvertreter Parametrix Insurance stehen mehrere große Versicherer bzw. Rückversicherer, wie die Hannover Re. In Europa ist Parametrix Insurance durch die Parametrix GmbH in Düsseldorf vertreten.

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