Silenos, Hosting.de mit Managed Nextcloud und Qumulo Sichere Cloud-Speicher aus Deutschland - Teil 12

Von Thomas Joos

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Auch im zwölften Teil unserer Reihe zum Thema sichere Cloud-Speicher aus Deutschland, Europa und in kleinen Teilen auch aus dem Rest der Welt stellen wir in diesem Beitrag mit Qumulo, Silenos und Hosting.de drei interessante Lösungen vor, die neben Cloud-Speicher auch andere Dienste in der Cloud bieten.

In Teil 12 unserer Artikelserie stellen wir Cloud-Speicherdienste „mit gewissen Extras“ vor.
In Teil 12 unserer Artikelserie stellen wir Cloud-Speicherdienste „mit gewissen Extras“ vor.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Silenos – Cloud-Speicher auf Basis von Open Stack

Silenos ist ein Cloud-Anbieter aus Österreich. Der Speicher wird auch in Österreich gehostet und ist Teil der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X. Neben Cloud-Speicher bietet Silenos noch weitere Cloud-Dienste wie virtuelle Maschinen an.

Für aktuell 2,20 Euro/Monat erhalten Kunden 100 GB Cloud-Speicher, der DSGVO-konform genutzt werden kann. Die verwendeten Rechenzentren sind nach EN50600 und SO/IEC 27001 zertifiziert. Wem 100 GB nicht ausreichen, der kann für 22,20/Monat auch 1 Terabyte Speicher bei Silenos buchen.

Der Cloud-Speicher ist zudem gut für Unternehmen geeignet, da er als Volume für VMs in der Cloud genauso genutzt werden kann, ebenso wie als Objekt-Speicher auf Basis von S3. Die Anbindung von Anwendungen kann über eine Webschnittstelle erfolgen, aber auch mit einer API. Ein Vorteil von Silenos im Vergleich zu vielen anderen Anbietern ist, dass der Datenverkehr zum Cloud-Speicher nicht limitiert ist. Der Zugriff auf den Speicher ist auch über eine öffentliche IP-Adresse möglich. Dazu kommen die Funktionen von Open Stack, die als Basis von Silenos zum Einsatz kommen.

Hosting.de – Managed Nextcloud für Privatpersonen und Unternehmen

In dieser Reihe haben wir bereits einige Managed-Nextcloud-Lösungen vorgestellt, die in Deutschland betrieben werden. Beispiele dafür sind neben Hosting.de auch die Managed Nextcloud von IONOS oder Greensta Nextcloud aus dem achten Teil unserer Reihe.

Auch bei Hosting.de kann Nextcloud als verwalteter Dienst gebucht werden. Die Rechenzentren von Hosting.de sind in Deutschland positioniert und nach ISO/IEC 27001 zertifiziert. Als „Managed Nextcloud Home“ steht der Dienst Privatanwendern zur Verfügung. Diese können den Service dann nicht nur als Cloud-Speicher nutzen, sondern auch für einen gemeinsamen Kalender und andere Gruppentools, die in der Familie, Freundeskreis oder dem Verein interessant sein können.

Im Hosting.de-Dashboard können auch kostenlos alle Dienste des Anbieters verwaltet werden; für Nextcloud gibt es natürlich eine eigene Verwaltungsoberfläche.
Im Hosting.de-Dashboard können auch kostenlos alle Dienste des Anbieters verwaltet werden; für Nextcloud gibt es natürlich eine eigene Verwaltungsoberfläche.
(Bild: Joos)

Wer den Dienst testen oder kostenlos nutzen möchte, kann etwa 1 GB Daten speichern. Nach einer kurzen Registrierung wird Nextcloud Free für das Konto einrichtet. Jedes Abonnement erhält eine Serveradresse, über die der Zugriff auf Nextcloud erfolgt. Die Einrichtung erfordert etwas Verständnis darüber, wie Nextcloud funktioniert, dafür werden alle Nextcloud-Clients und -Tools unterstützt. Es ist jederzeit möglich, von der kostenlosen zu einer kostenpflichtigen Version zu wechseln, um dann mehr Funktionen aus der Cloud nutzen zu können.

Wer mit dem Dienst zufrieden ist und mehr Speicher braucht, erhält für 5 Euro/Monat Zugriff auf 100 GB Speicher. Die gleiche Menge kostet bei Silenos in Österreich aber nur 2,20 Euro, also nicht mal die Hälfte. Allerdings ermöglicht die Managed Nextcloud-Umgebung von Hosting.de dafür das Anlegen von bis zu 10 Benutzern, die sich diesen Speicher teilen können. Für 7 Euro/Monat sind 500 GB verfügbar, für 10 Euro/Monat lassen sich 1.000 GB Daten speichern und bis zu 25 Benutzer anlegen.

Hosting.de bietet auch eine kostenlose Version seines Dienstes mit 1 GB Speicherplatz an.
Hosting.de bietet auch eine kostenlose Version seines Dienstes mit 1 GB Speicherplatz an.
(Bild: Joos)

Natürlich können auch Unternehmen den Dienst nutzen. Hier bietet Hosting.de verschiedene Varianten im Bereich Nextcloud Business an, die bei 20 Euro/Monat für 500 GB Speicher und 10 Benutzer beginnen. Für 200 Euro/Monat kann ein kompletter Nextcloud-Server mit 1.000 GB Speicherplatz gebucht werden.

Qumulo – Storage-Plattform aus Übersee

Qumolo ist ein Dienst aus den USA, der weitaus mehr bietet, als ein „normaler“ Cloud-Speicher, nämlich vor allem die Speicherung unstrukturierter Daten in Data Lakes. Da er auch von Gesundheitseinrichtungen, (Polizei-)Behörden und bekannten Unternehmen aus den USA zum Einsatz kommt, ist von einem besonderen Schutz der Daten auszugehen.

Qumulo kann kostenlos als Appliance oder in AWS getestet werden.
Qumulo kann kostenlos als Appliance oder in AWS getestet werden.
(Bild: Joos)

Dazu kommt die Möglichkeit, dass der Dienst auch on-premises genutzt werden kann. Dazu stellt der Anbieter eine OVA-Datei zur Verfügung, die zum Beispiel mit VMware vSphere in einer privaten Cloud zum Einsatz kommen kann. Diese Funktion und auch die anderen Möglichkeiten von Qumulo lassen sich kostenlos testen.

Sobald ein neues Datenschutzabkommen zwischen der EU und den USA abgeschlossen ist, können auch solche Dienste nahezu komplett DSGVO-konform genutzt werden. Aktuell ist das etwas schwierig. Dennoch ist der Dienst einen Blick wert, wenn Organisationen unstrukturierte Daten verarbeiten wollen. Schließlich müssen in einem Data Lake nicht unbedingt personenbezogene Daten gespeichert sein.

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